Stabringgeschütz-Faule Magd

"FAULE MAGD"
Mittelalterliches Stabringgeschütz
meisterlich gefertigtes schmiedeeisernes Rohr
mit einer Stabringkonstruktion aus
trapezförmigen Längsstäbe und verschmiedeten Querringe
Ausstellungskomponenten
> Stabringgeschütz "Faule Magd"
> Steinkugeln
> Modell
AUSWAHL BILDER
*Militärhistorisches Museum Dresden
Die "Faule Magd"
Paradestück vergangener und heutiger Zeit
Für die mittelalterlichen Fertigungstechniken eine handwerkliche Meisterleistung
Hergestellt wurde das schwere Geschützrohr zwischen 1430 und 1450 .
Im 14. und 15.Jahrhundert wurde es im bewachsenen Boden oder mit Balken befestigt .
Eine konstruierte Lafette aus Eichenholz erhielt es um 1600 .
Zum Verschluß kamen Steinkugeln und so genannte Nagelladungen (Steine , Blei und Eisenstücke) , die in Lehm gebettet waren .
Das mittelalterliche Stabringgeschütz ist eins der wenigen in Europa erhaltenen Vorderlader .
Maße und Gewichte
Lände des Rohres / Flug und Kammer : 233,0 cm
Lände des Fluges : 148,5 cm
Tiefe der Kammer : 76,5 cm
Stärke des Kammbodens : 8,o cm
Innendurchmesser der Mündung : 34,5 cm
Innendurchmesser der Kammer : 14,0 cm
Anzahl der Längsstäbedes Rohres : 20 Stück
Gewicht des Rohres : 1383,3 kg
Gewicht der Lafette : 1130,0 kg
Gewicht des Geschützes ges.: 2513,3 kg
Länge der Geschützlafette : 437,0 cm
Breite des Geschützes : 222,0 cm
- von ca. 1450 - 1800 in mehr oder weinger millitärischen Handlungen von verschiedenen Kriegsländern eingesetzt
- von ca. 1800 - 1877 Lagerung der ,, Faulen Magd ,, im Dresdener Hauptzeughaus an der Brühlschen Terrasse
- ab 1877 stand sie zur Zierde im Eingangsbereich des Arsenalhauptgebäudes der Albertstadt ( späteres sächs. Armeemuseum )
- bis 1943 verblieb die ,, Faule Magd ,, im Museum
- im Spätherbst 1943 wurde das Geschütz nach Schloß Seußlitz ( bei Meißen ) gebracht , einige Zeit stand es in der Durchfahrt eines Seitengebäudes und später wurde es in den Schloßpark gezogen
- 1953 Rückführung nach Dresden in die Westhalle des Johannneums ( heute Verkehrsmuseum Dresden )
- ab 2.Halbjahr 1954 Lagerung des Geschützes im Stallhof
- ab Juli 1955 als Leihgabe zur Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz
- bis 1957 teilweise Restaurierung
- 1957 Paradestück des Waffenmuseums der Festung Königsteinim alten Zeughaus
- 1977 Feststellung erheblicher Schäden in Vorbereitung neuer Ausstellungen
- 1983 - 1985 Restaurierung der Lafette
- 1989 Rückführung der ,, Faulen Magd ,, ins Arsenal Dresden
Seitdem gehört sie wieder zu den attraktivsten Ausstellungsstücken im heutigen Militärhistorischen Museum Dresdens .